Mein Name ist Elke Grosskopf und ich bin das Gesicht hinter der „Genuß – Haltestelle“
Der Eine oder Andere sagt sich jetzt, die kenn ich doch. Ja in den letzten knapp 9 Jahren habe ich viele Menschen hier in der Dübener Heide kennengelernt, auch wenn manche nur mein Gesicht kennen.
Damals 2013 brachte mich die Liebe und somit auch mein jetziger Ehemann in die schöne Dübener Heide, nun lebt eine Brandenburgerin in Tornau. Vom Dorf ins Dorf. Ich wurde fantastisch hier aufgenommen, was in einer Dorfgemeinschaft nicht unbedingt vorauszusetzen ist. Aber hier fühlte und fühle ich mich vom ersten Tag an sauwohl.
Groß geworden bin ich in der Niederlausitz, in der Nähe vom Spreewald in einem kleinen Dorf. Viel Wasser, viel Natur, viel Dorf, viel Garten, viel Tiere, viel Karneval ( KCA 48 Annahütte).... auf dem Dorf war damals immer viel los.
Durch Freunde meiner Mama habe ich dann auch die Gastronomie kennengelernt und den Service Beruf lieben gelernt. Somit stand der Berufswunsch fest. Klar mit meinen Noten, ich will ja nicht protzen aber mir ist lernen schon immer sehr leicht gefallen, hätte ich auch mein ABI und somit studieren können. Aber ich fand es viel schicker Menschen Gutes zu tun, sie zu versorgen mit Speisen und Getränken, an der Bar stehen und Cocktails mixen, den einen oder anderen Schnack machen. Es hat und macht mir immer noch sehr viel Freude, auch wenn es immer wieder Menschen gibt, die einen den Spaß verderben können. Aber gut die gibt es überall. Nun habe ich 35 Jahre Gastronomie in verschiedenen Gaststättenformen und Hotels hinter mir, habe auch im Handel zwischendurch eine tolle Zeit gehabt. Aber nun geht es nicht mehr. Mein Körper hat einfach gestreikt, ich kann leider nicht mehr so viel Teller jonglieren.
In den letzten 3 Jahren habe ich in Bad Düben gearbeitet an der Tankstelle, habe echt viele neue, nette, freundliche, junge, alte, lustige aber auch weniger nette Menschen kennengelernt. Aber auch die weniger netten gehören nun mal zur Prägung dazu. Freundlichen Service gibt man ihnen trotzdem. Manchmal kommt dann sogar ein kleines Lächeln zurück.
Jetzt ist es aber an der Zeit die Jugendträume und Wünschen wahr werden zu lassen. Und das tue ich mit meiner Genuss-Haltestelle.
Leider ist heutzutage nicht mehr so viel los im Dorf wie damals. Jeder muss zur Arbeit raus fahren, die Kinder zur Schule weit mit dem Bus. Dorffeste gibt es nur, wenn die Feuerwehr oder der Fußballverein o.ä. etwas veranstalten.
Somit ist es schön auch im eigenen Umfeld Gutes zu tun. Ich selbst fahre sehr ungern in die Discounter einkaufen, klar es ist günstig, aber wo kommt es her. In den Dörfern gibt es immer noch viele Landwirte, Bauern die hier so viele tolle Sachen produzieren. Warum muss ich diese Produkte aus Übersee oder Riesenfabriken her schippern.
Ich selber baue nun schon einige Zeit selbst Obst und Gemüse im eigenen Garten und Gewächshaus an. Ja das reicht für uns. Aber das kann nicht jeder. Auch Milch Käse muss nicht von sonst wo herkommen. Wir haben tolle Molkereien hier in der Region. Warum muss Fleisch aus der Massentierhaltung billig und viel vorhanden sein. Ja auch ich esse gern Fleisch. Aber. Wir haben auch hier in der Region noch tolle Fleischer die selbst Produzieren, wo das Tier noch auf dem Hof Sonne und Wiese gesehen hat.
Honig, Öle, Kräuter, usw. Ich habe in meinen Vorrecherchen so viele regionale Produzenten gefunden, das mein kleiner Laden gar nicht ausreicht um das alles anbieten zu können. Somit fangen wir einfach mal im kleinen an, tun der Natur und dem Klima mal schon daheim etwas Gutes.
Eigentlich ist ja mein Mann "schuld" an der Genuß-Haltestelle. Wir saßen mit Freunden zusammen und sprachen darüber das man im Discounter eigentlich nur noch Müll bekommt, nichts aus der Region und vieles aus dem Ausland. Das ist so gar nicht nachhaltig. Die Politik spricht über Klimawandel etc., aber die Regionen werden nicht unterstützt. Der kleine Bauer muss sich abracken um überleben zu können, Bio ist nicht gleich Bio und wird so scharf kontrolliert wie nirgends.
Das Ladengeschäft in unserem Dorf stand leer und schrie nur so "nimm mich". Und so sagte mein Mann "mach einfach"
Auch der Name wurde da schnell gefunden, bei uns soll man genießen und halt mach können. . "Die Genuß-Haltestelle"
Mein Mann Rinaldo ist auch mit voller Kraft dabei, unterstützt mich z.Bsp. beim Wareneinkauf (ja die Kleinen können nicht liefern), gibt mir auch Tipps aus der Sicht des Konsumenten und ist mit dabei wenn es auf Feste/Märkte/Messen geht. Einerseits als kräftige Männerhand für den Aufbau aber auch mit Spaß am Verkauf dabei. Nur so geht das, Familie ist füreinander da.
Viel Spaß euch beim Stöbern auf dieser Seite aber auch in meinem Geschäft. Bei einer guten Tasse Filterkaffee oder einem Bierchen komme ich gern ins Gespräch mit jedem Kunden. Ich nehme gern Tipps von Euch an und Ihr bekommt den einen oder anderen Hinweis auf regionale Produkte von mir.
Was mir immer wichtig ist ist Kommunikation, fragt einfach, egal was, es gibt keine dummen Fragen.